Freitag, 25. April 2008

Von Brüllaffen und Eierlegenden Insekten

eintrag vom 22.4. aber jetzt erst internet und wieder bei der arbeit...


Lang ist’s her und es ist zeit euch von unserem Trip zu berichten. Wir sind grade wieder in xela, aber da meine Eltern noch da sind habe ich noch frei und Mittwoch fahren wir noch mal für ne Nacht nach Antigua und dann zum Flughafen. Sprich das Feriengefühl ist noch nicht zu ende und ich kann mir grad nicht vorstellen hier wieder mein arbeits-/Alltagsleben zu starten. Aber ich muss sagen, es fühlte sich gestern schon so an als ob ich nach hause komme. Gut!

Wir haben die letzten tage so viel gesehen und erlebt, dass es nicht möglich ist alles zu beschreiben und wie man so schön sagt, überhaupt erst in Worte zu fassen. Guatemala bietet so viel und ist so verschieden, dass jeder ort was Eigenes hatte und sogar der Transport zwischen den Orten ein eigenes Erlebnis war. Und wir haben so ziemlich kein verkehrsmittel ausgelassen: Mit nem 4 wheeler durch berge ohne richtige Straßen, das zweite Hotel war nur per Speedboot zu erreichen, von da weiter in die Karibik per Privatboot durch den Dschungel, Fähre nach Belize, innerhalb Belize mit Mini Flugzeug unterwegs, normales Taxi und Wassertaxi da genutzt, zwischendurch ein bissel geschwommen, Tuktuk, Bus, richtiges Flugzeug und noch einige andere Boote bestiegen und zwischendurch durften meine Eltern dann auch mal die Erfahrung Chicken Bus machen. Und mindestens 100-mal so viel gab’s auch zu sehen. Naturwunder, Maya Pyramiden, Manatee suchen, Brüllaffen, Ameisenbären und Krokodile im Dschungel, kleine Dörfer angucken, ohne Ende auf Taschen etc shopping Jagd, Eidechsen als essen wurden angeboten, in der Karibik bei Reggae am strand chillen, Orchideen Farmen besuchen und Kakao unzubereitet vom Feld essen und generell viel sehen, essen und entspannen. Nur der quetzal hat sich leider nicht blicken lassen. Die zeit ging so schnell rum und ein Input nach dem nächsten hat mich noch gar nicht alles verarbeiten lassen. Zwischendurch immer nette leute kennen gelernt und teilweise mit denen rumgereist. Und ein ungebetener gast war auch immer mit dabei. Was es genau ist weiß man noch nicht. Alles begann so dass ich mich ohne es zu merken immer am hals gekratzt habe bis meine Mutter sehen wollte was da ist. Was war? Irgendwas entzündet, was sicherlich schnell wieder weg geht. Ging es leider nicht, wurde immer größer und tat immer mehr weh. Also sind wir nach ner zeit in ne Apotheke gegangen und da wurde mir gesagt, dass das ganze so aussieht als habe mir ein Insekt, mit komischen Namen, seine eier unter die haut gesetzt. Seit dem nehme ich Antibiotika und es wird ein bisschen kleiner, aber da kommt ohne ende eiter raus und es tut immer noch extrem weh. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich mein Schicksal hier in Guatemala witzig finden soll oder langsam keine lust mehr habe ohne pause irgendeine Medizin zu mir zu nehmen. Ich habe mich überreden lassen morgen zum Arzt zu gehen und dann wissen wir vielleicht mehr. Scherzhaft habe ich schon gesagt dass ich nach hause komme, wenn noch son driss passiert. Zusätzlich hab ich mir im Bus mit Aircondition noch ne Stirnhöhlenentzündung eingefangen. Einige tage waren also etwas anstrengend aber sonst ist und absolut nichts passiert und alle haben die reise total genossen. Mein Vater hat mich manchmal ganz schön überrascht weil er sich wie ein Abenteurer alles angeguckt hat und immer mehr wollte. Das ganze wurde mit Kommentaren wie „man lebt nur einmal“ oder „ein Leichentuch hat keine taschen“ untermalt. Wenn ich wieder zu hause bin können sich alle interessierten Fotos angucken, um etwas besser zu beschreiben was wir alles gesehen haben. Auch wenn viele Fotos die Realität nicht aufnehmen konnten. Wirklich da die Bootstour durch den Dschungel war echt unbeschreiblich. Ganze Berghänge von Stein bewachsen mit riesen pflanzen, neben dir schwimmen Schildkröten und 5 Minuten später wohnt plötzlich jemand da mittendrin. Oder die Pyramiden in Tikal, so impulsiv wenn man sich vorstellt wann die gebaut wurden und dann besteigt man eine und ist weit über dem Dschungel. Man sitzt über den bäumen, Tukans und Affen. Und da haben mal um die 90000 menschen gelebt, sich gegenseitig geopfert und schon so viel wissen über die erde gehabt. Wir haben echt zu viel gesehen und ich bin noch nicht ganz angekommen, aber soviel erfahrt ihr schon mal. Bald bin ich wieder online. Bis dahin alles liebe.